Gute Gründe für die Solaranlage Solarenergie im Mehrfamilienhaus

Gute Gründe für die Solaranlage

Solarenergie im Mehrfamilienhaus

Solaranlage auf Hausdach, davor eine orangene Blume im Vordergrund.

Elf Prozent der Fläche des Landes Berlin sind mit Gebäuden bebaut, ein überdurchschnittlich großer Teil davon sind Mehrfamilienhäuser und Geschosswohnungsbauten. Sie bieten große Dachflächen, die bislang meist wenig genutzt werden. Dabei ist das Potenzial groß: Diese Flächen lassen sich sinnvoll für Solarenergie einsetzen und gewinnbringend bewirtschaften. Mehrfamilienhäuser sind für Solarenergie besonders geeignet: Durch viele Wohnungen gibt es eine große Anzahl an potentiellen Stromabnehmern sowie unterschiedliche Tagesabläufe, durch die sich der Stromverbrauch gleichmäßiger über den Tag verteilt. Hierdurch sind meist viel höhere Eigenverbrauchsquoten möglich als in Ein- oder Zweifamilienhäusern.

 Tipp: Nicht immer nur auf das Dach schauen! Sofern große Fassadenteile vom Sonnenlicht direkt beschienen werden, kann auch die solaraktivierte Gebäudehülle eine Lösung sein, das Potenzial maximal zu nutzen. Das ist bei einer anstehenden Fassadensanierung besonders attraktiv – vor allem weil Solarzellen und -module sich ästhetisch erheblich weiterentwickelt haben.


Unterschiedliche Betriebsmodelle für PV-Strom vom Mehrfamilienhaus

Eine PV-Anlage kann Strom in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Das ist eine mögliche Option. Der Strom kann auch an die Menschen direkt im Haus verkauft werden („Mieterstrom“). Eine dritte Möglichkeit bietet der Hausstrom des Gebäudes sowie Sonnenstrom zur Bereitstellung von Warmwasser und Raumwärme für Eigentümer und Mieter. Den Verkauf können Sie in ʺEigenregieʺ organisieren oder mit erfahrenen Dienstleistungsunternehmen an Ihrer Seite. Die Vermietung des Daches für eine fremde PV-Anlage stellt eine dritte praktische Möglichkeit dar, die finanzielle und ökologische Bilanz Ihres Gebäudes zu verbessern. Nur ungenutzt bleiben sollte das Potenzial auf dem Dach nicht. Auch mit Blick auf die Zukunft: Die Elektromobilität erfordert dezentrale Lösungen der Stromversorgung – vor allem im Mietwohnungssektor.

Geschosswohnungsbau mit Flachdach, darauf eine Solaranlage, im Hintergrund weitere Gebäude

Diese Mieterstromanlage in Berlin-Pankow versorgt die Menschen im Haus direkt mit kostengünstigem Ökostrom.

PV-Modelle für die Mieterstadt Berlin: Mieterstrom

Als Mieterstrom werden Versorgungmodelle mit dezentralen Erzeugungsanlagen bezeichnet, bei denen Strom beispielsweise durch eine PV-Anlage auf oder an einem Mehrfamilienhaus erzeugt und den Mieterinnen und Mietern im selben Gebäude zur Verfügung gestellt wird. Dabei wird der Strom nicht durch das öffentliche Netz geleitet. Hierdurch wird der Strompreis günstiger. In Deutschland werden zudem bestimmte Mieterstrommodelle auch mit dem sogenannten „Mieterstromzuschlag“ unterstützt, durch den der Strompreis weiter sinkt.

 In Berlin haben bereits einige Unternehmen erfolgreich Mieterstrom-Projekte umgesetzt und verfügen über das notwendige Know-how, um Mieterstrom-Projekte zugeschnitten auf das konkrete Gebäude umzusetzen – von der Planung, über die Errichtung bis zum Betrieb der Anlage einschließlich des Vertriebs an die Mieterinnen und Mieter. 

Die Ambitionen von Energiedienstleistern nutzen: Dachflächen für PV vermieten

Kurz gesagt: Wollen oder können Sie keine eigene Solaranlage auf Ihr Dach bringen, obwohl es über entsprechendes Potenzial verfügt? Dann können Sie dennoch von der Solarwende in Berlin profitieren. Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: 

  • die gemeinsame Umsetzung der Anlage in Verantwortung eines spezialisierten Dienstleistungsunternehmens 
  • die Fremdanlage, die kostengünstigen Strom ins Haus liefert 
  • die komplett „sorgenfreie“ Verpachtung der Dachfläche für Einspeisung ins Stromnetz oder in die Cloud eines Ökostrom-Unternehmens 

Inzwischen gibt es Geschäftsmodelle, bei denen Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer keine eigenen Investitionen tätigen müssen – die PV-Anlage wird von Dritt-Unternehmen vorfinanziert und geht nach Erreichen einer gewissen Rendite in das Eigentum jener über, denen das Dach gehört.

So oder so: Die Tatsache, dass ein Dach heutzutage Geld verdienen kann, sollte nicht ungenutzt bleiben. Auch wenn das andere übernehmen.


Front eines Elektroautos mit Ladekabel.

Bald auch in Ihrer Tiefgarage: Elektromobilität kommt und bringt Pflichtquoten für Ladesäulen im Mietwohnungsbau mit. Eine Solaranlage kann hier Synergien heben.

Wohnungsmarkt und Elektromobilität: PV bringt Vorteile

Elektromobilität ist kein Luxusgut mehr, sondern setzt sich durch. Immer mehr Pkws und Nutzfahrzeuge werden mit Elektromotoren angeboten, Fahrräder aufgerüstet. Voraussetzung dafür sind Ladepunkte. Seit einiger Zeit haben Mieter und Wohnungseigentümer einen gesetzlichen Anspruch auf die Zustimmung ihrer Vermieter oder der Eigentümergemeinschaft zum Einbau einer E-Ladestation bzw. einer Wallbox.

Eine lokale Stromerzeugung durch Photovoltaik kann nicht nur dabei helfen, die notwendige Energie bereitzustellen und die technische Infrastruktur zu entlasten. Elektromobilität kann Mieterstromangebote noch attraktiver machen. Die  strombetriebenen Fahrzeuge der Mieter können langfristig in das Hausnetz eingebunden werden – Stichwort intelligentes Lastenmanagement. Das Gebäude profitiert so von einer erweiterten Speicherinfrastruktur durch die Autobatterien.


Die eigene Solaranlage: attraktiv auch für Wohnungseigentümer-Gemeinschaften

Auch Wohnungseigentümer-Gemeinschaften können mit einer eigenen PV-Anlage auf dem Dach von der dezentralen Stromerzeugung profitieren. Die Anlage dient dabei als Investition in den Wert der Immobilie oder als kostengünstiges Zusatz-Asset bei einer sowieso anstehenden Dachsanierung.

Damit die gesamte Gemeinschaft optimal von der Anlage profitiert, gibt es ein paar Dinge zu beachten. So spielen steuerrechtliche Besonderheiten ebenso eine Rolle wie verfahrenstechnische Fragen. Auch die spätere Abrechnung von Kosten und vor allem die Aufteilung von Einsparungen und Gewinnen gilt es zu klären. Außerdem stellt sich die Frage, ob (wie weiter oben beschrieben) die Anlage selbst errichtet und betrieben wird oder ob die Vermietung des Daches die sinnvollere Option ist. 

Lassen Sie sich früh durch kompetente Fachleute beraten! Die konkrete Ausgestaltung eines solchen PV-Projekts ist nämlich eine sehr individuelle Angelegenheit, für die es nicht die eine Musterlösung gibt. 

Für den Anfang hilft beispielsweise die kostenfreie Basisberatung des SolarZentrums Berlin:

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Das Energie-Lexikon bietet einen breiten Überblick zu den wichtigsten Begriffen und Fragestellungen rund um das Thema Solarenergie. Es wird ständig erweitert.

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