Unabhängigkeit erhöhen mit einem Solarspeicher Solarenergie im Ein- und Zweifamilienhaus

Unabhängigkeit erhöhen mit einem Solarspeicher

Solarenergie im Ein- und Zweifamilienhaus

Durch Speicher den Eigenverbrauch wesentlich steigern

Um möglichst viel aus Ihrer Solaranlage herauszuholen, sollten Sie Ihren Eigenverbrauch maximieren. Je mehr Solarstrom Sie selbst im Haus oder vielleicht für Ihr Elektromobil verbrauchen, desto höher sind Ihre Unabhängigkeit vom Stromversorger sowie Ihr finanzieller Ertrag. Der selbst produzierte Strom sollte deshalb dann verfügbar sein, wenn er gebraucht wird. Die Produktion einer Solaranlage (vorwiegend am Mittag) deckt sich vor allem in einem Einfamilienhaus oder Zweifamilienhaus jedoch selten mit dem tatsächlichen Energiebedarf (morgens und abends bis in die Nacht).

PV-Panel vor fast blauem Himmel

Die PV-Anlage erzeugt den Strom vor allem, wenn die Sonne hoch steht: Mittags. Im Einfamilienhaus wird Strom aber vor allem morgens und am Abend gebraucht. Ein Solar-Speicher löst dieses Problem.

So wird tagsüber Strom ins Netz eingespeist, an den Randzeiten des Tages aber wieder zurückgekauft – zu regulären Strompreisen, die zwei- bis dreimal so hoch liegen wie die zuvor erhaltene Einspeisevergütung. PV-Speicher lösen dieses Problem: Sie sammeln tagsüber den Solarstrom und geben ihn zeitversetzt wieder ab, wenn er tatsächlich gebraucht wird. Zwar sind auch auf diese Weise in der Regel keine 100 Prozent Eigenverbrauchsquote möglich, aber gut durchdachte Anlagen mit passendem Speicher erreichen durchaus Quoten von über 80 Prozent.

 Speicher lassen sich auch problemlos nachrüsten. Wenn Ihre Solaranlage vor 2011 in Betrieb gegangen ist, liegt Ihre Einspeisevergütung aber wahrscheinlich höher als der Strompreis. Dann würde sich ein erhöhter Eigenverbrauch für Sie ggf. sogar finanziell negativ niederschlagen. In diesem Fall ist von einem Speicher abzuraten.

Vier einzelne Lithium-Batteriemodule mit farbigen Plus- und Minuspolen, die miteinander verkabelt sind.

Sieht fast aus wie eine Autobatterie, ist aber ein Lithiumspeicher für eine Photovoltaikanlage. Das Prinzip ist aber das Selbe: Strom speichern, um ihn bei Bedarf wieder abzugeben.

PV-Speicher und Elektromobilität: ein tolles Team

Wie langen können Diesel und andere Verbrennungsmotoren noch in Innenstädten fahren? Die Zukunft im Verkehr ist elektrisch. Ein Elektrofahrzeug kann daher durchaus schon jetzt in der Anlagen- und Speicherplanung mitgedacht werden. Dabei sind zwei Dimensionen interessant:

Wenn Sie Ihr Fahrzeug vor allem tagsüber nutzen und zu Hause ein gut durchdachtes Speicherkonzept für Ihre PV-Anlage haben, profitieren Sie von sehr günstigen Tankfüllungen. Dann fließt nämlich ein Großteil des tagsüber nicht benötigten Solarstroms nachts in die Batterie Ihres Elektroautos. Im Idealfall müssen Sie dann nur noch bei Fernfahrten hin und wieder an fremden Ladesäulen halten . 

Und auch andersrum ergeben sich Vorteile: Das Elektroauto wird mit seiner Batterie zu einem zusätzlichen (kostenfreien) Stromspeicher für Ihr Haus! Das kann die Eigenverbrauchsquote durchaus noch um ein paar Prozentpunkte verbessern.

 Gerade in der Kombination von Solaranlage, Stromspeicher und Elektroauto schöpfen Energiemanager ihr Potenzial aus. Sie leiten die Ladeströme zwischen den einzelnen Stationen intelligent um – je nach Bedarf. So „weiß“ Ihr Haus zukünftig, wann Sie in der Regel Ihr Auto brauchen und wann es als Stromspeicher zur Verfügung steht. Der Akku des Fahrzeugs versorgt dann zwar Ihre Haustechnik mit, hält aber gleichzeitig immer genug Reserve für Ihre Fahrten vor.

Bleispeicher aus mehreren einzelnen Speicherzellen zusammen gesetzt und auf der Oberseite verkabelt

Die Kosten hängen auch davon ab, wie viel Platz im Keller ist: der hier gezeigte Bleispeicher ist vergleichsweise kostengünstig, benötigt aber viel Platz.

Was kostet ein PV-Speicher für das Eigenheim?

Die Kosten für einen Speicher hängen von der verwendeten Technologie und einigen anderen Faktoren ab, vor allem aber von der nutzbaren Kapazität. Die Preisspanne liegt aktuell etwa zwischen 700 und 1.100 Euro pro Kilowattstunde (kWh) Speicherkapazität.

Im Mittel können Sie für ein Einfamilienhaus mit 6 bis 10 kWh Kapazität rechnen, also mit rund 4.200 bis 11.000 Euro Anschaffungskosten. Ein seriöses Angebot sollte dabei auf Ihren Bedarf ebenso eingehen wie auf die konkrete Ausgestaltung der Anlage. Lassen Sie sich von den Solarbetrieben vorrechnen, wie sich Ihre Eigenverbrauchsquote verändern wird. Dann können Sie auch den Amortisationszeitpunkt abschätzen.

 Förderprogramme: Prüfen Sie auch, ob Sie den Speicher über die KfW-Programme Erneuerbare Energien (270/274) sowie Energieeffizientes Bauen (153) oder die Energiespeicher-Förderung des Landes Berlin fördern lassen können!

Batterien für die Sonne

Im Ein- und Zweifamilienhaus sind PV-Speicher (Batteriespeicher) am gängisten. Sie sind mit handelsüblichen Batterien durchaus vergleichbar, haben allerdings eine ganz andere Dimensionierung und werden, oft mithilfe intelligenter Steuerungen, in die Solaranlage sowie die Haustechnik eingebunden. Da PV-Batterien Gleichstrom speichern, sind sie meist vor dem Wechselrichter eingebunden, sodass nicht verbrauchter Solarstrom nicht verlustreich hin- und hergewandelt werden muss.

Technisch unterscheiden sich PV-Speicher aktuell vor allem durch ihren Ladungsträger: Es gibt Blei-basierte Speicher und Lithium-Ionen-Speicher (LI). Sie kommen für unterschiedliche Zwecke zum Einsatz, wobei LI-Speicher große Vorteile bieten – außer beim Preis, hier punkten Bleispeicher. Bei allen anderen Kriterien setzt sich LI jedoch eindeutig durch.

Zentrale Kriterien für die Auswahl eines PV-Speichers

Speicherkapazität am Energiebedarf ausrichten

Ein Speicher sollte sinnvoll bemessen, also auf die Solaranlage sowie den (zu erwartenden) Energiebedarf des Hauses zugeschnitten sein. Im Idealfall kann der Speicher dafür sorgen, dass der Energiebedarf vom Abend bis zum Morgen gedeckt ist. Im Einfamilienhaus gelten meist 6 bis 10 kWh Speicherkapazität als Richtgröße.

Die richtige Kapazität ist das A und O: Ist der Speicher zu klein, muss teurer Netzstrom hinzugekauft werden. Ist er zu groß, stehen mehrere kWh Kapazität ungenutzt herum – das kann durchaus mehreren Tausend Euro Anschaffungskosten entsprechen.

Faustformel: Je 1000 kWh, die ein Haushalt jährlich verbraucht, ist eine Anlagenleistung von 1 kWp mit 1 kWh Speicher sinnvoll.

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