Netzdienliche Solarparks: Batterien speichern Energie in sonnenreichen Stunden

Scheint die Sonne nicht, liefern sie keinen Strom: konventionelle Solarparks speisen ihren Ertrag insbesondere zur sonnenreichen Tageszeit ins allgemeine Netz ein. Neuere Solarparks werden immer häufiger mit Batteriespeichern ausgestattet, die die Ertragsspitzen in den Mittagstunden aufnehmen können. Neben Parks in den USA und China werden auch in Deutschland solche Hybridprojekte realisiert. Ein Vorläufer dieser innovativen Parks stammt bereits aus dem Jahr 2014.

  • Das Bild zeigt den Aufbau des NATURSTROM-Solarpark in Henschleben. Bild: NATURSTROM
  • Das Bild zeigt den Aufbau des NATURSTROM-Solarpark in Henschleben. Bild: NATURSTROM

Mitte August 2021 haben die Arbeiten an einem Solarpark mit Speicher in Thüringen begonnen. Dort realisiert der Energieversorger NATURSTROM auf einer ehemaligen Deponie einen Solarpark mit einer Leistung von 7,5 Megawatt (MW). Angeschlossen wird an die Anlage ein Batteriespeicher mit einer Kapazität von 1.000 Kilowattstunden (kWh). Die Batterien sollen die über die Mittagszeit aufgenommene Energie in den späten Abend- oder frühen Morgenstunden wieder abgeben. Zudem übernimmt NATURSTROM auch die Rekultivierung angrenzender Deponieflächen.

Im Rheinischen Braunkohlerevier hat RWE den Zuschlag für den Bau zweier Hybridprojekte erhalten. Der Energiekonzern wird künftig Sonnenstrom aus dem Braunkohletagebau liefern und wird die Solarpark dafür mit Batteriespeichern ausstatten. Die Anlage „PV & Storage Garzweiler“ mit verfügt über eine Spitzenleistung von 19,4 Megawatt (MW peak) und einer Speicherleistung von 6,5 MW, die Anlage „PV & Storage Jackerath“ über 12,1 MWp und einen 4,1 MW Batteriespeicher. Anfang 2023 könnten die beiden Parks Strom liefern und speichern.

Bereits 2014 hatte Karlsruher Institut für Technologie (KIT) am Campus Nord in Leopoldshafen einen Solarstrom-Speicher-Park zu wissenschaftlichen Zwecken in Betrieb genommen. Mit der Forschungsinfrastruktur das Zusammenspiel neuester Generationen von Solarmodulen, Stromrichtern und Lithium-Ionen-Batterien untersucht werden. Die Ein-Megawatt-Anlage ist in mehr als 100 verschiedene Systemkonfigurationen aufgebaut. Sie unterscheiden sich etwa in der Ost-West-Ausrichtung, der Neigung oder in der Nutzung verschiedener technischer Bauteile.

Jenseits des Fokus wissenschaftlicher Forschung entstehen international Solarstrom-Speicher-Parks im industriellen Maßstab. So hat der Projektentwickler für erneuerbare Energien Juwi in den Vereinigten Staaten 2020 einen 175-Megawatt-Solarpark mit angegliedertem 25-MW-Batteriespeicher realisiert. 2021 baut Juwi einen 36-Megawatt-Solarpark mit 7,5-Megawatt-Batteriespeichersystem ohne Netzanschluss in Ägypten.

Weit jenseits dieser Größenordnung hat der staatliche Energieversorger Huanghe Hydropower Development 2020 innerhalb eines Jahres einen Solarpark mit einer Leistung von 2,2 Gigawatt (GW) errichtet. Der Park verfügt über einen Speicher mit 203 Megawattstunden (MWh), der innerhalb von vier Monaten gebaut wurde.

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