Umweltministerium zeichnet Sonnenscheune aus
Das Bundesumweltministerium hat den Ausbau einer brachliegenden Scheune zum Sonnenhaus ausgezeichnet. Im Rahmen der Preisverleihung zum Bundespreis Umwelt & Bauen 2020 erhielt das Projekt den Sonderpreis. Der Familienbetrieb hatte die denkmalgeschützte Scheune in ein Wohnhaus umgebaut und eine Solarthermieanlage installiert.
Im thüringischen Plottendorf gelegen, sollte die Scheune des Vierseithofs zukunftsfähig ausgebaut und auch für spätere Generationen nutzbar gemacht werden. Beim Umbau wurde auf den Einsatz ökologischer Baustoffe Wert gelegt und auch der Wunsch, regionale Ressourcen zu nutzen, floss in das Projekt ein. Das Objekt wurde im Passivhausstandard saniert, was dem Standard KfW 40 Plus entspricht.
Das Energiekonzept des Umbaus sieht eine vollständige Autarkie des Gebäudes vor. Eine 68 Quadratmeter große, ins Dach integrierte Solarthermieanlage liefert mit 84% den größten Anteil des Energiebedarfs für Beheizung und Warmwasser. Ein mit eigenem Holz befeuerter Kaminofen deckt den Restbedarf. Eine Photovoltaikanlage, die als Inselanlage mit Batteriespeicher und ohne Netzeinspeisung ausgelegt ist, liefert rund 70 Prozent der benötigten Elektrizität.