Best-Practice-Beispiel aus Berlin

Bild: privat
Für Sonnenstrom vom eigenen Dach wird kein Kraftwerk oder Windrad und auch kein neues Leitungsnetz benötigt. Das eigene Solarkraftwerk auf dem Dach emittiert kein CO2, man macht sich unabhängig von Strompreissteigerungen, und mit dem verkauften Strom verdient man Geld. Um den Eigenanteil an unserem Stromverbrauch zu erhöhen, haben wir uns dazu entschieden einen Stromspeicher vorzusehen. Wenn tagsüber viel Strom erzeugt wird und nur wenig verbraucht wird, lädt sich der Speicher auf und versorgt unseren Haushalt abends und nachts, ohne dass „Stromnetz-Berlin“ uns Strom liefern muss.

Bild: privat
Eigene Erfahrungen: Die Projektlaufzeit von der Beauftragung bis Fertigstellung betrug fast ein halbes Jahr. Die Installation der Module war nach zwei Arbeitstagen erledigt, ebenso die Installation der elektrischen Anlage und des Speichers. Dazwischen gab es lange Wartezeiten wegen Lieferengpässen. Der letzte Schritt – die formale Inbetriebsetzung durch Stromnetz Berlin – erfolgte erst zwei Monate nach Fertigstellung Ende November. Der Stromertrag im Winter und Sommer unterscheidet sich bei unserer Anlage um mehr als den Faktor 10. Wir hatten den Unterschied nicht so stark erwartet. Von November bis Januar wird nicht genügend Strom erzeugt, um den Haushalt zu versorgen und den Speicher zu füllen. Dagegen haben wir schon im März so viel Strom erzeugt, dass wir mehr als ein Drittel davon in das Stromnetz eingespeist haben.
Für die Einspeisung erhält man derzeit 7,47ct/KWh. Über diese Einnahmen amortisiert sich eine PV-Anlage nicht. Weil wir weniger Strom einkaufen müssen, ergibt sich ein größerer Effekt, denn die Kosten für Strom der zugekauft werden muss, sind heute schon mehr als vier mal so hoch. Eine Schätzung über die nächsten 20 Jahre kann niemand seriös abgeben, da der Strompreis wesentlich von politischen Entscheidungen abhängig ist.
Weitere Infos
- Fact Sheet der Eigentümer mit einer ausführlichen Projektbeschreibung und Details zur Planung und Umsetzung.