Best-Practice-Beispiel aus Berlin
Zwischen Ende 2016 und Anfang 2017 wurde in einem weitläufigen Gewerbe-Hinterhof in Berlin-Pankow eine Photovoltaikanlage mit insgesamt 36kWp errichtet, die sich auf zwei Dachflächen und eine Fassade einer Kunst- Glasbläserei erstreckt.
Die Gewerbegebäude der Glasbläserei Berlin Glas e.V. und der umliegenden Firmen stammen aus den 20er bis 60er Jahren. Da die Flächen um das Gebäude der Glasbläserei kaum bzw. nur mit niedrigen Gebäuden bebaut sind, gibt es auf den etwa 10 bis 20m hohen Dachflächen und an der Südfassade fast keine Verschattung im gesamten Jahresverlauf, eine Grundvoraussetzung für hohe Solarerträge.
Bild: SEG Sonnenrepublik Energie GmbH
Hohe Eigenverbrauchsquote
Die originäre Motivation der Glasbläserei bestand in der Reduktion ihrer sehr hohen Stromkosten durch eine Solaranlage, die sich möglichst kurzfristig lohnen sollte. Hierfür sollte die Eigenverbrauchsquote der Anlage möglichst hoch sein. Dieses Ziel wurde mit einer Quote von über 70% tatsächlich auch erreicht, denn die Schmelz- und Wärmeöfen werden - außer in Urlaubszeiten - konstant mit ca. 20kW gefahren, hinzu kommen noch weitere kleinere Verbraucher.
Aufteilung der Solarflächen
Da der Anlagenteil an der Fassade etwa 50% der Nennleistung ausmacht und diese naturgemäß max. 65% der Spitzenleistung bringt, wird auch in Zeiten hoher Einstrahlung real nur ein geringer Teil an Überschuss ins Netz eingespeist, ansonsten geschieht dies an Wochenenden bei geringerem Energiebedarf und in Urlaubszeiten.
Der Anteil der PV-Energie am gesamten Stromverbrauch beträgt etwa 20%. Die Investitionskosten der gesamten Anlage lagen bei ca. 50 T€, die vollständige Amortisation soll nach 13 bis 14 Jahren erfolgen.